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Raum und Materie

Mit erstem Vorgang und weiteren Geschehnissen

Manuskript. 19.01.2007.

Themen:
1. Vorwort 2. Unbekannt 3. Anfang 4. Daten 5. Mensch 6. Sprache 7. Religion
8. Moral und Ethik 9. Kunst 10. Evolution 11. Zustände 12. Auf und Abs 13. Gifte 14. Menschenrechte

2. Unbekannt - der Inhalt dieser Seite:

Unbekannt
Bekennen oder das neue Unbekannte
Wann ist jemandem etwas unbekannt?
Es gibt zwei grundsätzliche Unbekannte
Wie verhält sich das Unbekannte?

Das Unbekannte führt zum Tod
Wenn jemand entscheidet, dass er weiß
Wenn jemand entscheidet, dass er nicht weiß
Unbekannte Daten sind unendlich viele
Grenze zwischen wissen und nicht wissen

Methode, um etwas zu erkennen
Zusammenfassung
Glossar zu dieser Seite

Unbekannt


Unbekannt ist etwas nur so lange, wie wir uns nicht erinnern können.

Erinnern - sich wieder bewusst werden.

Laut Wörterbuch ist unbekannt: jmdm. nicht, niemandem bekannt. Das heißt, jmdm. nicht, niemandem bekennen, offen zugeben, aussprechen oder eingestehen, dass er erkannt hat oder erkennt. Das heißt wiederum das jmd. nicht, niemand geistig erfasst hat oder erfasst. Das heißt wiederum jmd. nicht, niemand kann sich erinnern, dass er kennt. Das heißt wiederum jmd. nicht, niemand benutzt sein denkendes Bewusstsein, seine Verstandeskraft und seinen Verstand.

Erkennen - alle Sinnesorgane und den Bewusste Teil des Verstandes benutzen, so dass jmd. weiß, wer od. was etwas ist. (t.a. 31.1.07)

Datum - ein Stückchen Wissen, etwaß Gewußtes. Plural ist Daten.



Ich weiß.
Ich weiß und ich verwende, was ich weiß ...
Ich verstehe.
Ich kann verstehen.
Ich könnte verstehen.
Wenn ich herausfinde, werde ich ...
Ich will nur genug wissen, um zu zerstören
Ich versuche, nicht zu wissen, aber ...
Einfältig und leichtgläubig.
Irgendetwas zu wissen ist schmerzhaft.
Ich kann nicht wissen.
Ich weiß nicht.
Verstand - allen gesammelten Daten eines Menschen während seines ganzen Lebens und noch darüber hinaus.

Bei allen diesen Worten, deren Bedeutungen aus dem Wörterbuch abgeleitet sind, ist Folgendes festzustellen:

Wenn so etwas wie das Unbekannte existiert, dann ist es einzig und allein bei jemandem selbst zu finden.

Wenn jemand bei sich selbst etwas erkennt, muss er nicht duplizieren. Wenn jemand woanders etwas erkennt, dann hat er schon dupliziert, sonst hätte es nicht erkennen können.

Duplizieren - ist hier gemeint, das, was jemand zu erkennen versucht, muss er in seinem Verstand finden und es muss identisch sein.

Wenn etwas zu finden ist, dann existiert es schon, sonst wäre es nicht zu finden.

Ein Beispiel: Wenn jemand noch nie einen Traktor gesehen hat, dann kann man behaupten, dass ihm der Traktor unbekannt ist. Wenn er dann einen Traktor sieht, dann sagt er: „Aha, das ist ein Traktor". Er sieht den Traktor und weiß plötzlich, dass das ein Traktor ist. Sagen Sie jetzt einem Hund: „Schau, das ist ein Traktor". Wenn es Ihr Hund ist und er gut auf Sie reagiert, wird er mit dem Schwanz wedeln und zum Traktor hinüber springen. Er wird allerdings keine „Aha-Reaktion" zeigen. Er wird den Traktor beschnuppern, einige Zeit herumlaufen und es dann lassen. Er kann in seinem Verstand nichts Vergleichbares finden und somit mit dem Traktor nichts anfangen. Aber der Mensch schon. Er sieht den Traktor, vergleicht ihn mit den Daten in seinem Verstand, findet sie, modifiziert und sagt: „Gut, das ist ein Traktor. Was kann ich mit ihm machen, was kann ich bei ihm bewegen, was kann ich gewinnen?" Und auch ohne Erfahrung wird er schnell herausfinden, wo die Schaltung, das Gaspedal und die Bremse sind, wie er mit dem Lenkrad den Traktor steuert und was er sonst noch mit dem Traktor tun kann, wenn sein Verstand gut funktioniert. Jemand, dessen Verstand nicht gut funktioniert, der nicht so leicht Daten in seinem Verstand finden kann, um sie dann zu duplizieren, muss das mühsam und über lange Zeit, mit der Hilfe eines Dritten, lernen.

Sehen Sie, der Mensch braucht keine zusätzliche Erfahrung, er hat schon Erfahrung. Es kann nur sein, dass er es sozusagen „vergessen" hat oder, wenn er sich erinnert, nicht gut modifizieren kann, was ein Hinweis auf einen nicht gut funktionierenden Verstand ist.

Modifizieren - heißt hier, das Unbekannte mit Bekanntem vergleichen, dann eine gleiche Sache finden und sie so lange duplizieren, bis sie mit dem Unbekannten vollkommen identisch ist.

Beispiel: Ein Dreieck, das uns bekannt ist, und ein Rechteck, das uns unbekannt ist. Wir vergleichen und finden, dass die Seitenlinie bei beiden gleich ist. Dieses Bekannte, die Linie, duplizieren wir und schon verstehen wir, was ein Rechteck ist.

Wenn etwas unbekannt ist, kann es nur so sein, dass es entweder jemand nicht erkannt hat oder niemand es erkannt hat, oder dass jemand verheimlicht, dass er es erkannt hat, oder alle verheimlichen, dass sie es erkannt haben.

Es wird behauptet, dass die Evolutionslinie des Menschen etwa vor 38 Mio. Jahren begann. Und die gesamte Zeit bis heute hat er ungeheuer viele Daten angesammelt. Es ist erstaunlich, dass er damals mit ganz wenigen Kenntnissen begann, um das Neue zu entdecken, zu erkennen, zu erfinden, zu entwickeln, ins Leben zu rufen oder wie auch immer Sie es nennen wollen, und dennoch so vieles erkannt hat. Um Neues zu erkennen, braucht man Erfahrung, aber der Mensch hatte bis dahin keine Erfahrung. Was er hatte, waren die grundlegenden Kenntnisse, die wiederum aus Erfahrung stammen mussten, was wiederum die Frage aufkommen lässt, wann die menschliche Evolution tatsächlich begann. Aber das ist ein anderes Thema. Was uns hier interessiert, ist: Warum haben wir nicht diese paar wenigen wertvollen Daten, um die Dinge schnell und leicht zu erkennen? Erstens: Schnell und leicht erkannt haben die Menschen noch nie, nicht damals, nicht später und nicht heute. Und das deshalb, weil der Mensch sich immer mit schon Erkanntem beschäftigte, statt nach Neuem zu suchen. So verlor er mit der Zeit immer mehr seine Fähigkeit, Neues zu erkennen. Die Welt ist eine Scheibe, o wie schön; die Welt ist eine Scheibe. Ich habe einen Fernseher; o wie schön, ich habe einen Fernseher, also sehe ich hundert Jahre lang fern, auch wenn es mich manchmal ankotzt. Schließlich kann ich noch etwas anderes, Bekanntes selbstverständlich, machen. Und so läuft das Leben entlang der Zeit-Spur träge vor sich hin. Und wenn dann ein Problem kommt, das unbekannte Daten enthält - sonst wäre es ja kein Problem -, entsteht Chaos. Das zweite Problem, warum wir immer wieder diese paar ursprünglichen Daten aus der Sicht verlieren, ist, dass wir eine so große Menge von Daten haben, dass wir diese paar Daten nicht leicht sehen können. Es ist wie die sprichwörtliche Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir diese ursprünglichen Daten brauchen, um modifizieren und somit irgendetwas erkennen zu können.

Wir müssen uns bemühen, das Verlorene und Versteckte wieder zu finden.

Sie können es suchen, umhergehen und in aller Welt suchend nachgehen, nachspüren, schnuppern und noch mehr Daten einsammeln, die Ihre Nadel im Heu noch mehr überschütten. Oder Sie können forschen, streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen des Universums und die Stellung des Menschen im Universum, über ein Problem nachdenken, über etwas grübeln und darüber reden, und wenn sie genügend Zeit opfern und sich genug Mühe geben, werden Sie Neues erkennen, und was bis dahin unbekannt wahr, wird bekannt. Doch es kostet Sie viel Zeit und viel Mühe, die nicht selten mit großen Verlusten und vielen Toten endet, und mit Sicherheit besteht die Gefahr, auf halber Strecke aufzugeben. Sie können den Führerschein in drei Wochen oder drei Monaten absolvieren, Sie können es schwer haben oder leicht, und Sie können die Prüfung nie ablegen. Sie handeln nicht mit guten Methoden, Sie suchen nicht mit guten Werkzeugen, Sie forschen nicht mit guten Techniken. Sie suchen an der falschen Stelle und Sie forschen, ohne genau zu wissen, nach was Sie forschen. Sie wühlen in den Daten, die schon längst erkannt sind. Das ist so, als wenn Sie aus einem Apfel mehrere Äpfel machen wollen und dann beim Apfel die Lösung suchen. Sie forschen an diesem Apfel, dann an einem anderen Apfel und an noch einem Apfel. Sie finden auch die Samen irgendwann, aber Sie wissen immer noch nicht, wie sie mehrere Äpfel machen sollen. Wie viele Äpfel müssen sterben, bis Sie es schaffen, mehrere Äpfel zu machen? Was für ein Zufall muss das sein? Warum gehen Sie nicht gleich an die Stelle, wo Sie einen Apfel machen können, nämlich in die Erde? Die Antwort ist einfach: weil Sie es vergessen haben. (t.a. 7.1.07)

Forschen - fragen, sich intensiv um Erkenntnis bemühen.

Bekennen oder das neue Unbekannte


Wenn jemand oder alle etwas erkennen, müssen sie das auch bekennen, in ihren Verstand aufnehmen und behalten. Wenn sie das nicht tun, dann ist das so etwas wie ablehnen oder vergessen, und es ist für sie nicht wahr. Dann ist es für jemanden oder alle unbekannt.

Bekennen - (er)kennen; offen zugeben, aussprechen; eingestehen.

Wenn jemand etwas erkennt und das bekennt, dann müssen andere das auch erkennen, denn sonst bleibt es für sie unbekannt. Damit andere erkennen können, was jemand bekennt, müssen sie das, was der andere erkannt hat, duplizieren. Duplizieren können die anderen aber nur dann, wenn sie auch die gleiche Erfahrung gemacht haben wie derjenige, der seine Erfahrung zu bekennen gibt. Wenn die anderen duplizieren können, was ihnen jemand zu bekennen gibt, dann ist demjenigen, der zu bekennen gab, immer noch unbekannt, was die anderen erkannt haben. Erst dann, wenn die anderen, die es dupliziert haben, zu bekennen geben, was sie erkannt haben, ist für niemanden mehr etwas unbekannt. Das ist Übereinstimmen.

Erfahrung - durch den Ich gewonnene Kenntnis im unendlichen Raum, egal ob dieser sich nicht bewegt oder bewegt wird oder ob dieser sich nicht in einem Ding befindet oder sich in einem Ding befindet, das sich alleine nicht bewegen kann oder sich alleine bewegen kann. (t.a. 31.1.07)

Duplizieren - bedeutet hier, eigene Erfahrung gleicht irgendeiner anderen Erfahrung.

Es kann auch anders sein. Wenn jemand etwas erkennt und das bekennt, dann müssen die anderen das auch erkennen, denn sonst bleibt es für sie unbekannt. Damit die anderen erkennen, was jemand bekennt, müssen sie das duplizieren, was jemand erkannt hat. Duplizieren können die anderen aber nur dann, wenn sie auch die gleiche Erfahrung gemacht haben wie derjenige, der seine Erfahrung zu bekennen gibt. Wenn die anderen nicht duplizieren können, was ihnen jemand zu bekennen gibt, dann ist für die anderen unbekannt, was jemand kennt. Wenn andere jetzt gezwungen werden oder freiwillig mit demjenigen übereinstimmen, der zu bekennen gab, dann haben wir Glaube.

Was aber ist mit demjenigen, der bekennt, erkannt zu haben? Wenn er zu bekennen gibt, heißt das, er hat es erfahren, dann dupliziert und so erkannt. Und womit hat er dupliziert? Er hat es mit der Erfahrung dupliziert, die er zu einem früheren Zeitpunkt gemacht hat, mit der Erfahrung, die er zu bekennen gab, sonst hätte er diese Erfahrung nicht erkennen können und dass er sie zu bekennen gibt, wäre eine Lüge. Dann ist es so, dass diese Erfahrung, die er jetzt zu bekennen gibt, eine wiederholte Erfahrung ist. Er hatte zu einem früheren Zeitpunkt die nötige Erfahrung, um das zu erkennen, was er zu bekennen gibt. Hier gibt es nur einen Haken. Wann soll das gewesen sein? Egal, wann es war, er musste es mit einer früheren Erfahrung duplizieren, sonst hätte er es nie erkannt.

Heißt das, wir stimmen mit einer Lüge überein? Ja, das tun wir. Jemand ist erschöpft, müde und froh, etwas erkannt zu haben. Jetzt ruht er sich aus und schaut auf das, was er erkannt hat. Und wenn dann jemand kommt und sagt, das ist eine Lüge, da ist etwas unbekannt, wird er von anderen bekämpft. Die anderen sind erschöpft vom Nicht-Erfahrung-Machen und sagen: „Es ist so, wir glauben, dass es so ist, das ist jetzt unsere Wahrheit und dann ist unser Zusammensein in Ordnung." Auf diese Art und Weise ist ihr Tun koordiniert, sonst würde Chaos entstehen und wir wären nicht im Stande, irgendetwas Vernünftiges zu tun. Das wäre auch irgendwie in Ordnung. Qualvolleres Leben sind wir schon gewohnt, wenn es möglich wird, dass eine Lüge ewig bleibt.

Früher oder später wird jemand kommen und sagen „Hey, hier ist eine Lüge am Werk, etwas ist unbekannt, wir müssen es entdecken, erforschen, erkennen." Und er wird gleich beginnen. Wenn er zu schwach ist, sich zu wehren, werden ihn die anderen bekämpfen und schnell zu Grabe tragen. Wenn er stark genug ist, sich zu wehren, dann haben wir bald einen neuen Glauben.

Und einige Menschen schaffen es glücklicherweise, mit Durchsetzungsvermögen zu entdecken, zu erforschen und zu erkennen, so dass wir z.B. heute nicht mehr glauben, dass die Erde eine Scheibe ist oder dass die Sterne an einer Glaskuppel hängen.

Wenn aber niemand die Lüge entdeckt, werden uns die Unendlichkeit und das Universum, also die Naturgesetze, oder unser Leben und Überleben in der Zukunft, wenn Sie so wollen, mit so vielen Problemen konfrontieren, dass wir gezwungen werden, uns danach zu fragen, was uns unbekannt ist.

Wenn wir dann auf Grundlage einer Lüge nach Lösungen für unsere Probleme suchen, werden sie wieder zu Lügen, also keine gute Lösungen. (t.a. 31.1.07)

Wann ist jemandem etwas unbekannt?


Eigentlich ist jedem von uns immer etwas unbekannt. Jeden Tag kann man Unbekanntes in Hülle und Fülle finden, wenn wir das wollen oder können.

Unbekannt ist etwas auch dann, wenn jemand etwas Unbekanntes nicht konfrontiert.

Konfrontieren - die Fähigkeit wahrzunehmen, ohne zurückzuschrecken, auszuweichen oder wegzugehen.

Unbekannt ist etwas auch dann, wenn jemand etwas mit dem triebhaften Es konfrontiert. Dann ist ihm zwar das Triebhafte bekannt, aber die Vernunft ist dennoch unbekannt.

Unbekannt ist etwas auch dann, wenn es jemand mit der Moral konfrontiert. Dann ist ihm zwar die Moral bekannt, aber die Veränderung, das Anders-Sein, ist ihm dennoch unbekannt.

Unbekannt ist etwas auch dann, wenn es jemand nicht mit allen etwa 200 Sinnesorganen konfrontiert. Dann ist ihm zwar etwas bekannt, dennoch ist das Wissen mager und vieles unbekannt.

Unbekannt ist etwas auch dann, wenn jemand keine neuen Erfahrungen macht. Dann ist ihm alles Neue unbekannt.

Unbekannt ist etwas auch dann, wenn jemand nicht den Bewusstes Teil des Verstandes benutzt. Dann ist es ihm unmöglich, Begriffe zu bilden, Schlüsse zu ziehen, zu urteilen und zu denken.

Bewusstes Teil des Verstandes - der Teil des Verstandes, der Daten analysiert, Begriffe bildet, Schlüsse zieht, urteilt und denkt.

Unbekannt ist etwas auch dann, wenn jemand oder alle nicht bekennen, was sie kennen. Dann ist ihnen jegliches Wissen unbekannt.

Je nachdem, wie umfassend jemand etwas kennt, ist ihm dieses etwas mehr oder weniger unbekannt.

Wenn etwas ohne Materie ist, dann kann dieses etwas ohne Materie jemandem unbekannt sein.

Wenn etwas Materie hat, dann kann das Bewusstsein von dieser Materie jemandem unbekannt sein.

Wenn etwas Materie und Bewusstsein hat, dann können die Sinnesorgane von dieser Materie, die Bewusstsein hat, für jemanden unbekannt sein.

Wenn etwas Materie, Bewusstsein und Sinnesorgane hat, dann kann der Verstand dieser Materie, die Bewusstsein und Sinnesorgane hat, für jemanden unbekannt sein.

Wenn etwas Materie, Bewusstsein, Sinnesorgane und Verstand hat, dann können die Vorgänge dieser Materie, die Bewusstsein, Sinnesorgane und Verstand hat, für jemanden unbekannt sein.

Es gibt zwei grundsätzliche Unbekannte


Es ist eigenartig, dass viele Menschen das Wort „Unbekannt" in direkte Verbindung mit „dem da draußen" setzen. Wenn jemand etwas nicht weiß, dann ist es ihm unbekannt. Man kann denken, dass es sich auf etwas bezieht, aber es ist nicht verbunden. Es ist in Projektion zueinander.

Das Nicht-Wissen, etwas nicht Gewusstes, ist die erste Unbekannte. Die zweite Unbekannte ist das, was er nicht weiß. Die Tatsache, dass jemand nicht weiß, und das, was er nicht weiß, sind zwei unterschiedliche Daten.

Das erste Unbekannte ist die Unbekannte in einem selbst. Es ist sein Bewusstsein, das ihm sagt, dass er irgendetwas nicht weiß. Es ist eine Emotion von Leere, Fehlendem, Versäumtem, Unvollständigem, Gefährlichem oder nicht Gefährlichem. Er weiß, dass er irgendetwas nicht weiß, und er weiß, dass etwas nicht stimmt.

Dann kommt, absichtlich, gewollt, willentlich die Vermutung oder die vermutete Richtung auf etwas oder irgendetwas. Da er weiß, dass er etwas Unbekanntes erst dann erkennen wird, wenn er duplizieren kann, muss er zuerst bei sich selbst die bekannte Projektion des Unbekannten suchen. Wenn er es nicht findet, bleibt es ihm für immer unbekannt, außer er findet es im moralischen oder triebhaften Teil seines Verstandes, doch dann ist es ein blindes Folgen oder Glaube, aber nicht Duplikation und damit auch nicht Übereinstimmung mit sich selbst und nicht tatsächlich erkannt.

Die zweite Unbekannte ist die Unbekannte, die sich ihm aufdrängt oder nicht aufdrängt, wenn er sie nicht erkennt. Diese kommt aus dem moralischen und dem triebhaften Teil seines Verstandes, aus seinem eigenen Körper und auch aus dem moralischen und dem triebhaften Teil des Verstandes von allen anderen Lebewesen und ihren Körpern. Sie kommt auch von allem gemeinsam in der Umwelt, vom materiellen Universum, von all dem zusammen, samt allen Vorgängen.

Definition Unbekannte: 1. ein Wort, das eine Emotion ausdrückt, die einen selbst darauf hinweist, was jemandem nicht bekannt oder niemandem bekannt ist. 2. eine Vermutung oder vermutete Richtung, in Bezug auf irgendetwas, das jemandem entweder schaden oder Verbesserung bringen will. 3. es fordert jemand zur Aktion, um sich zu befreien. (t.a. 26.07)

Das Unbekannte ist in einem selbst

Wie verhält sich das Unbekannte?


Jemand befindet sich im Wald, und er weiß nicht, dass es so etwas wie giftige Pilze gibt. Anders ausgedrückt, ihm fehlen die Kenntnisse oder ihm ist unbekannt, welche Kenntnisse ihm fehlen. Es ist bei ihm selbst etwas unbekannt. Und dann ist da draußen, nicht in ihm, dieser giftige Pilz, der ihm unbekannt ist. Er stellt jetzt eine Verbindung her zwischen seiner eigenen Unbekannten, dass ihm etwas unbekannt ist, und dieser Unbekannten da draußen, dem, was ihm unbekannt ist.

Wenn jemand einem Menschen begegnet, und es ist ihm unbekannt, ob der ihn töten will, kann der andere sich bekennen und sagen „Ich will dich umbringen" oder irgendwelche Zeichen von sich geben, was er willentlich oder nicht willentlich auch tun wird. Dann ist es dem Opfer bekannt, und es kann weglaufen. Wenn aber das Opfer nicht gut zuhört, verschiedene Zeichnen nicht richtig erkennt oder seine eigenen Sinnesorgane nicht richtig benutzt, um irgendetwas zu erkennen, dann ist es in Kürze tot.

Der giftige Pilz kann und will sich bekennen und tut das auch. Schließlich will er nicht aufgegessen werden, deshalb ist er auch giftig. Er kann nicht sprechen, aber er kann anhand seines Aussehens oder anhand seiner Merkmale zeigen, dass er giftig ist. Und das tut er auch. Wenn jemand trotzdem seine Sinnesorgane, seine Sinne, nicht gut benutzt, dann sind beide tot.

Genauso kann es umgekehrt sein, dass der Pilz nicht weiß, dass er giftig ist, und der Mörder nicht weiß, dass er ein Mörder ist. In dem Fall können sie sich auch nicht bekennen. Dann kann es niemand erkennen, ohne Erfahrung damit zu machen, und diese Erfahrung heißt Tod.

Man könnte annehmen, dass man unbekannte Menschen meiden sollte, ebenso wie Dinge, von denen man nicht weiß, ob sie essbar sind. Mit anderen Worten: alles Unbekannte vermeiden oder den Kontakt minimieren, wo es nur geht. Eine Art Absicherung. Das ist aber keine gute Lösung und wird auf Dauer nicht funktionieren. Das Problem liegt nicht im Konfrontieren des Unbekanten, sondern im Nicht-Konfrontieren. Jeder will überleben, und wenn jeder seine eigenen unbekannten Daten erkennt und sie ehrlich zu bekennen gibt, was sie dann auch automatisch tun werden, ist für niemanden etwas unbekannt. Keine Menschen, keine anderen Lebewesen und auch nicht das materielle Universum, nichts wäre für jemanden unbekannt. Es liegt im Interesse jedes Einzelnen, dass das Unbekannte geklärt ist. Nicht einmal diejenigen, die verlieren, wenn sie sich selbst aufklären, haben Interesse am Unbekannten. Keiner würde verstecken, lügen oder weglaufen. Jedes Problem ist dem Unbekannten zuzuschreiben. Ohne das Unbekannte gibt es auch kein Problem, es gibt nur das Erledigen.

Wenn jemandem das, was er nicht kennt, eine Verbesserung bringen sollte, dann ist er in einem nicht so guten Zustand, wie er sein kann, sollte oder muss.

Wenn jemandem das, was er nicht kennt, eine Verschlechterung bringt, ist er in Gefahr.

In beide Fällen, Verbesserung oder Verschlechterung, ist eine treibende kraft am Werk, die denjenigen zu Aktionen treibt, um das in Ordnung zu bringen.

Wenn sich jemand nicht dazu bekennt, was er weiß, dann ist sein Wissen für andere unbekannt. Diese anderen können dann durch eigene Erfahrung über jemanden Kenntnis erlangen, aber nur dann, wenn sie duplizieren können, das heißt von dem anderen eine gleiche eigene Erfahrung schon haben.

Das Unbekannte führt zum Tod


Wüsste jemand, wie er sein Leben ewig leben könnte, dann würde er nicht sterben. Es ist ihm aber unbekannt und deshalb stirbt er.

Eine Logik von Aristoteles - es ist so, weil es so ist. Er tat damals, was er konnte, aber für viele Menschen heute ist das nur eine Entschuldigung für die versäumte Verantwortung, das Unbekannte zu konfrontieren.

Unser Waldbesucher hat, weil er nicht duplizieren konnte, eine Erfahrung gemacht, die er mit seinem Leben und dem des Pilzes bezahlen musste. Wir hoffen nur, dass es jemand gesehen hat, sonst wären es noch mehr Tote geworden. Hat es jemand gesehen, dann hoffen wir, dass er seine Sinne beisammen hatte und zur Schlussfolgerung kam, dass es zum Tod führt, wenn dieser Pilz gegessen wird. Weiterhin hoffen wir, dass er diese Erkenntnis in seinem Verstand behält und schließlich bekennt, nicht lügt und uns das mitteilt. Das alles ist geschehen, mit wer weiß wie vielen Toten, und wir wissen heute, dass diese Pilze giftig sind, wir essen sie nicht, und wir schützen diejenigen, die es immer noch nicht wissen.

Der Waldbesucher kann auch vor dem Tod gerettet werden. Beispiel: Ein Flugzeug ist im Wald abgestürzt. Der Waldbesucher ist der einzige Überlebende. Er bekommt immer mehr lebensgefährlichen Hunger und findet nichts zu essen. Die anderen sind tot und die Toten kann er schlecht essen, er läuft Gefahr, von Tieren gefressen zu werden, bevor er etwas Essbares jagen kann usw. Er kommt fast um vor Hunger. Dann stößt er auf Pilze. Nachdem ihm Holz und Blätter nicht halfen, isst er jetzt auch diese Pilze. Er erholt sich. Es sind noch genügend Pilze übrig geblieben, und er legt sich hin und schläft, mit Zufriedenheit und der Sicherheit, dass er später wieder zu essen haben wird. Wenn er während des Schlafes nicht von einem Tier gefressen wird, wacht er später auf. Aber es sind keine Pilze mehr da. In der Zeit, als er geschlafen hat, hat irgendein Tier auch Hunger gehabt. Der Mann bekommt wieder tödlichen Hunger. Jetzt weiß er, dass es Pilze in diesem Wald gibt. Er sucht und findet genügend Pilze. Er isst, erholt sich, und es geht ihm gut. Er tanzt, spielt, lebt einfach vor sich hin, erfreut sich seines Daseins. Dann, eines Tages, kommt ein Kannibale zu ihm. Unser Waldbesucher ahnt nicht einmal, dass es so etwas gibt, es war ihm unbekannt und er suchte nicht nach Unbekanntem, er tanzte und erfreute sich. Der Kannibale hatte wahnsinnigen Hunger. Unser Waldbesucher hat dem Kannibalen das Leben gerettet. Wenn es kein Kannibale gewesen wäre, dann hätte es ein Löwe, der Klimawandel oder sonst etwas neues Unbekanntes sein können.

Jedes Problem ist versäumte Kenntnis, etwas ist unbekannt und bedroht das Leben. Jeder sucht die Lösungen für Probleme, sucht nach dem Unbekannten. Ohne das Unbekannte gäbe es keine Probleme.

Wenn jemand denkt, das Unbekannte sei nicht wichtig, weil ihm das, was er weiß ein gutes Leben sichert, ist er in Gefahr, weil im früher oder später das Unbekannte begegnen wird, das ihm sein Leben erschwert, weniger oder mehr, bis es ihn schließlich umbringt. Das Unbekannte bringt jemanden früher oder später um. Und bevor das Unbekannte jemanden ganz vernichtet, schadet es ihm in jeder Hinsicht. Jedes Mal, wenn jemand durch das Unbekannte Schaden erleidet, werden automatisch auch einer oder mehrere andere geschädigt.

Im Universum findet ein Spiel statt, bei dem jeder mitspielt. Wenn jemandes ICH nicht durch Moral gesperrt ist und wenn er seine Triebe nicht kontrollieren muss, dann sagt sein ICH: „Ich will mit Absicht mitspielen."

Das Universum hat für uns unendlich viele Unbekannte.

Das Unbekannte zu erkennen, ist überlebenswichtig.

Die Erfahrung hat bis jetzt zwei Tote und die Rettung eines leidenden Hungrigen gebracht. In beiden Fällen stimmt etwas nicht mit der Erfahrung. Im ersten Fall sind es zwei Tote und im zweiten Fall leidet jemand Hunger, weil er keine Erfahrung hatte, z.B. um einen Kühlschrank herzustellen. Wie viele in den 45 Mil. Jahren bis heute der Erfahrung zum Opfer gefallen sind, kann man sich denken.

Aber was ist mit dieser Erfahrung? Erfahrung ist wie ein Werkzeug, wenn ein Wesen sie absichtlich benutzt. Aber auch, wenn ein Wesen dieses Werkzeug nicht absichtlich benutzt, ist das Werkzeug am Werken. So oder so macht das Wesen ohne Unterbrechung Erfahrung, es wird jedem Wesen ununterbrochen etwas zugefügt. Zumindest, dass es existiert, muss das Wesen wissen. Und dafür braucht es keine Erfahrung, außer der einen Sekunde, in der es zum ersten Mal entsteht. Um zu wissen, dass es existiert, muss es nicht einmal mit sich selbst und auch mit niemand anderem übereinstimmen. Und genauso weiß auch jeder andere, der mehr als eine Sekunde existiert, dass er existiert. So ist das niemandem unbekannt, auch ohne irgendeine Aktion, um es zu bekennen. Mit anderen Worten, es gibt hier keine Unbekannte. Es ist für alle die Wahrheit, auch ohne zu bekennen, und jeder kann das duplizieren. Und jeder von uns hat unendlich lange Erfahrung.

Mit anderen Worten, jeder muss selbst erkennen, dann wissen alle untereinander, was sie wissen. Es existiert keine Unbekannte, es existiert nur das nicht Erkannte, das somit verhindert, dass man duplizieren kann.

Es gibt nichts, was unbekannt ist, es gibt nur etwas, das nicht erkannt ist.

Beispiel: Die Welt ist eine Scheibe, dachten die Menschen damals. Das Unbekannte ist hier eine Kugel. Als die Menschen dann später erkannten, dass die Erde eine Kugel ist, haben sie das Unbekannte nicht verändert. Es ist immer noch eine Kugel, so wie es war, bevor die Menschen es erkannt haben. Wenn sie etwas verändert haben, dann ihr eigenes Nicht-Wissen. Sie änderten das Wort „unbekannt" in das Wort „bekannt". Das Unbekannte selbst war nicht, ist nicht und wird niemals unbekannt oder bekannt sein. Es ist so, wie es ist, nämlich eine Kugel.

Wenn jemand entscheidet, dass er weiß


Wenn jemand entscheidet zu wissen, egal, auf was bezogen, dann sitzt er unwissentlich in einer Falle, ist in Gefahr. Ihm stehen Schwierigkeiten und Probleme bevor, die er dann niemals richtig lösen kann. So jemand handelt willkürlich mit Problemen und Lösungen.

Hier ein Beispiel: Damals dachten die Menschen, dass die Erde eine Scheibe ist. Sie erkannten es so, und was das betraf, war für sie keine Unbekannte mehr vorhanden, und somit auch kein Bedarf, sich noch weiter mit dem Unbekannten zu beschäftigen. Auf Grund dessen waren einige ihrer Vorgänge falsch.

Was ist hier passiert? Ganz einfach. Die Menschen hatten dieses eine Datum, dass die Erde eine Scheibe ist, und weil das Bekannte und Unbekannte für sie irgendwie eine Sache war, widmeten sie dem Unbekannten keine große Aufmerksamkeit, d.h. sie haben sich für das Bekannte entschieden. Hätten sie es als zwei verschiedene Daten betrachtet und dem Unbekannten mehr Aufmerksamkeit geschenkt, hätten sie nicht erst so viele Jahre später erkannt, das die Erde eine Kugel ist. Die Menschheit damals hätte sich eine Menge Ärger erspart.

Wenn jemand entscheidet, dass er etwas weiß, dann hat er mit diesem etwas die Übereinstimmung getroffen, dass es so ist, wie es ist. Jemand kann auch mit irgendjemand anderem, der zeigt oder sagt, dass es so ist, übereinstimmen. In beiden Fällen ist kein absolutes Wissen vorhanden.

Wenn jemand die Wörter „nicht wissen" mit einem anderen Wort, wie z.B. „unbekannt", ersetzt, dann gewinnt er ein Stückchen unreales Wissen. Die Grenze zwischen Wissen und Nicht-Wissen ist nicht mehr klar. Es ist reine Manipulation, sich von vollständigem Nicht-Wissen ein Stück zu entfernen und damit eine Rechtfertigung zu haben, wenig oder sogar keine Aktion zu unternehmen. Es ist sozusagen "Ich bin nicht verantwortlich" oder "Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß". Eine Art Betäubung von Emotion, Gefühl, bezogen auf das Nicht-Wissen.

Wenn jemand entscheidet, dass er nicht weiß


Wenn jemand entscheidet, dass er nicht weiß, dann hat er die erste Tür zum Erkennen geöffnet. Er hat eine Brücke geschlagen zwischen seinem eigenen Unbekannten, Nicht-Wissen, und dem, was ihm unbekannt ist, was er nicht weiß. Das Unbekannte ist jetzt in Aktion und sucht sich seine Angriffsziele automatisch. Für jemanden im Leben heißt das, dass er genau erkennt, wann ein Nicht-Wissen oder Wissen am Werke ist.

Wenn jemand sich darüber klar ist, was unbekannt ist, was Nicht-Wissen ist und was Wissen ist, dann ist seine emotionelle Kraft frei, die ihn in Aktion treibt. Solche Menschen, egal wo sie sind oder was sie tun, streben nach Erkenntnis und erkennen eine Menge neuer Daten. Wenn sie aber in die Nähe von anderen kommen, werden sie von denen bekämpft. „Philosophiere nicht" oder „Wir haben Wichtigeres zu tun" oder „Was willst du damit?" oder „Lass das!" usw. werden sie immer wieder sagen. Bleiben sie in ihrer Nähe, dann laufen sie Gefahr, irgendwann mit der Suche aufzuhören, und das werden sie auch tun.

Philosophie - Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen der Welt u. die Stellung des Menschen in der Welt.

Erkenntnis - durch geistige Verarbeitung von Eindrücken u. Erfahrungen gewonnene Einsicht.

Geist - denkendes Bewusstsein des Menschen, Verstandeskraft, Verstand.

Unbekannte Daten sind unendlich viele


Wir können sehen, dass uns das Unbekannte alltäglich begleitet. Jedes Mal, wenn wir Probleme lösen wollen, sind Unbekannte am Werk. Es fehlen Daten. Das war schon immer so und wird auch in Zukunft immer so bleiben, wenn wir daran nicht etwas ändern.

Auch wenn wir denken, es sei alles klar, stimmt das nicht. Irgendwo ist eine Unbekannte, die früher oder später kommt.

Damals dachten die Menschen, dass die Welt eine Scheibe ist, aber das Unbekannte war am Werk. Das Unbekannte existiert auch unabhängig davon, ob Menschen wissen oder nicht wissen, dass es existiert.

Die Grenze zwischen wissen und nicht wissen


Die Grenze zwischen Bekanntem und Unbekanntem ist vergleichbar mit einer sehr schwer überwindbaren, sehr hohen und sehr langen Mauer aus Granit, weil wir kein brauchbares Werkzeug haben, um zumindest ein kleines Loch irgendwo in diese Mauer zu schlagen, damit wir ein wenig auf die andere Seite schauen können.

Der Unterschied zwischen Unbekanntem und Bekanntem ist für den Menschen sehr groß. Das Bekannte reicht von den Atomen über die Galaxien bis hin zum Glaube. Das Unbekannte ist eben nur das: unbekannt. Daher beschäftigt sich der Mensch überwiegend mit dem Bekannten. Das Bekannte hat er, das Unbekannte nicht. Er hält am Bekannten fest, weil ihm sonst nur das Unbekannte bleiben würde.
Unbekannt
Grenze
Bekannt
Grenze
Unbekannt

Was kann der Mensch mit dem Unbekannten anfangen? Er kann sich mit dem Unbekannten beschäftigen und das ist schon sehr viel, genau genommen ist es unerschöpflich, weil es unendlich viel Unbekanntes gibt. Und bevor er sich mit dem Glaube, mit Gott oder ähnlichem einbildet, das Unbekannte erkannt zu haben, sollte er besser seine Ärmel hochkrempeln und etwas tun, um dieses unendliche Unbekannte Stück für Stück zu erkennen und nicht immer wieder mit Leid und Verlusten hadern.

Man kann sogar sagen, dass es eine Notwendigkeit ist, und somit auch unsere Pflicht, sich mit dem Unbekannten zu beschäftigen, damit es uns dadurch bekannt wird. Nur indem wir das Unbekannte erkennen, es in Bekanntes verwandeln, erreichen wir ein Optimum an Wissen, das wir für unser Überleben in der Zukunft so dringend brauchen.

Methode, um etwas zu erkennen


Das Wichtigste ist, dass jemand begreift, dass es immer das Unbekannte gibt, und dass es eine Notwendigkeit ist, es zu erkennen.
Zu erkennen, dass er in Gefahr ist, wenn er es, irgendetwas, nicht erkennt.

Da er dieses Irgendetwas nicht kennt, muss er alles konfrontieren. Wenn er das begreift, schaltet sich sein natürlicher Schutzmechanismus ein, und er beginnt automatisch Aktionen mit dem Ziel zu erkennen.

Wenn man es nicht vermutet, dann kann man auch keine Richtung einschlagen, dann sieht man auch nichts Unbekanntes und startet auch keine Aktion.

Das Wissen ist ein Hindernis für die Aktion, Unbekanntes zu erkennen.

Man kann auch sagen, tatsächlich existiert das Unbekannte gar nicht. Es existiert nur das nicht Erkannte.

Wenn wir bekannte Daten als relativ bekannt verstehen oder wenn wir nicht darauf warten, dass uns das „Unbekannte" zugeflogen kommt und stattdessen den Prozess des Unbekannten selbst in Gang setzen, dann erkennen wir so wichtige neue Daten, die wir so dringend für unsere Zukunft brauchen.

Wenn wir es einmal schaffen, das Unbekannte in Gang zu setzten, dann lassen sich die Prozesse nicht mehr aufhalten, dann laufen die Prozesse automatisch und sie finden ihr Angriffsziel auch automatisch. Das Angriffsziel kann alles Mögliche sein. Alles.

Entscheidet sich jemand, das Unbekannte bei sich selbst zu aktivieren oder schafft er es, das Unbekannte bei jemand anderem zu aktivieren, dann laufen folgende Aktionen und Prozesse ab: Wachsam sein, alles gut beobachten, überall suchen, immer forschen, immer neugierig sein, alles wissen wollen, viel Bewegung, großflächige Bewegung, alle Art von Kommunikation, um nur einige Beispiele zu nennen.

Es gibt zwei verschiedene Methoden, wie man mit dem Unbekannten umgehen kann. Zum einen lässt sich das Unbekannte erkennen, wenn man das Bekannte anschaut. Die zweite Möglichkeit ist es, das Unbekannte anzuschauen und unabhängig vom Bekannten zu erkennen, was unbekannt ist.

Das Bekannte anschauen und das Unbekannte erkennen

Hier geht es darum, bereits Bekanntes weiterzuentwickeln, andere Lösungen zu finden oder Verbesserungen durchzuführen. Dies ist eine unsichere Methode, weil sie auf dem Wissen beruht, das der Mensch für die Wahrheit hält, das eben gerade auch diese Unbekannte enthält, nach der man sucht. Es ist eine blinde Methode, außer man sucht in grundlegenden Daten, die man dann modifizieren muss.

Wahrheit: die Übereinstimmung einer Aussage mit der Sache, über die sie gemacht wird. Erkenntnis (als Spiegelbild der Wirklichkeit), Lehre des Wahren.

Übereinstimmen - mit jemandem die gleiche Meinung teilen. In seiner Art, seinem Wesen oder ähnlichem einer Sache gleichen.

Wirklichkeit - all das, und der Bereich dessen, was als Gegebenheit oder Erscheinung wahrnehmbar und erfahrbar ist.

Real - in der Wirklichkeit, nicht nur in der Vorstellung so vorhanden.

Tatsache - wirklicher, gegebener Umstand; Faktum.

Faktum - etwas, das tatsächlich und nachweisbar vorhanden oder geschehen ist.

Tatsächlichkeit - tatsächliche, reale Beschaffenheit, Existenz.

Existenz - das Existieren, Vorhandensein, Bestehen.

Existieren - vorhanden sein, da sein, bestehen.

Vorhanden - existierend, als existent feststellbar.

Das Unbekannte anschauen und das Unbekannte erkennen

Dies ist eine sichere Methode. Hier bedient man sich nur der Elemente des Unbekannten, ohne auf das Bekannte zurückzugreifen. Es ist, als ob man alles hier liest, sich dann an einen anderen Ort begibt und dort nach dem Unbekannten schaut. Erst wenn das Unbekannte gefunden, also entdeckt ist, wird es auf das Bekannte projiziert, damit verglichen oder dupliziert. Ist eine Duplikation möglich, findet man Ähnlichkeit mit dem Bekannten, das man, wenn es nötig ist, modifizieren kann, um eine vollständig identisch Duplikation zu erreichen. Dann ist das vollständig Erkannte erreicht.

Zusammenfassung


Das Unbekannte ist notwendig und überlebenswichtig für jedes Wesen. Das Entdecken von Unbekanntem findet ständig statt, ob bei Tieren (Anpassung), bei Menschen (Entwicklung) oder im materiellen Universum (Veränderung).

Für Kinder besteht das Entdecken des Unbekannten darin, zu lernen, was sie zum Überleben brauchen oder was ihnen ermöglicht, ein gutes Leben zu führen.

Für den Erwachsenen besteht es darin, die Lösungen für die Probleme zu finden, die ihm das materielle Universum aufdrängt.

Das Unbekannte und seine Entdeckung ist der wesentliche Faktor im Dasein des Menschen, seine höchste Aufgabe.

Das materielle Universum ist auf Veränderung ausgerichtet, und diese Veränderungen sind dem Menschen weitgehend unbekannt. Wenn er sich mit dem Unbekannten nicht beschäftigt, setzt er sich unangenehmen Überraschungen aus.

Das Unbekannte vermindert das Verstehen und damit die Fähigkeiten eines Individuums, einer Gruppe, einer Rasse und der gesamten Menschheit.

Das Unbekannte ist alles, was uns nicht bekannt ist. Somit ist jede neue Entdeckung eine Bereicherung, egal ob sie nützlich ist oder nicht, richtig oder falsch, gut oder schlecht.

Erst wenn man das Unbekannte ohne Verdrehung (z.B. „Die Welt ist eine Scheibe") kennt, hat man ein positives Ergebnis erzielt.

Man sollte sich kein vorschnelles Urteil über eine Unbekannte bilden, denn man weiß nie, ob man sie eines Tages braucht.

Eine entdeckte Unbekannte ist besser als jede unentdeckte Unbekannte.

Dem Menschen wohnen Bekanntes und Unbekanntes gleichermaßen inne. Wenn er das Bekannte einen Augenblick beiseite stellt, kann er das Unbekannte erkennen. Wenn er den Mut hat, diese große Mauer aus Granit zu überwinden und auf die andere Seite zu blicken, kann der Mensch das Unbekannte sehen.

Glossar zu dieser Seite


Bekannt: bekennen.

Bekennen: (er)kennen; Bedeutungswandel beeinflusst durch die Rechts- u. Kirchenspr. - offen zugeben, aussprechen; eingestehen.

Bewusst: 2.Part. von veraltet bewissen = sich zurechtfinden, zu wissen: 1. a) absichtlich, gewollt, willentlich.

Denken: die menschliche Fähigkeit des Erkennens u. Urteilens anwenden; mit dem Verstand arbeiten; überlegen.

Erfahrung: durch Anschauung, Wahrnehmung, Empfindung gewonnenes Wissen.

Erinnern: [mhd. (er)innern, ahd. innarön = machen, dass jmdm. einer Sache inne wird, zu ahd. innaro = inwendig]: im Gedächtnis bewahrt haben u. sich dessen wieder bewusst werden.

Forschen: fragen, sich intensiv um Erkenntnis bemühen.

Geist: denkendes Bewusstsein des Menschen, Verstandeskraft, Verstand.

Gunst: [mhd. gunst, zu gönnen (zur Bildung vgl. Kunst können)]: a) wohlwollende, freundlich entgegenkommende Haltung, Geneigtheit.

Gönnen: [mhd. gunnen, ahd. giunnan, zu ahd. unnan = gönnen; gewähren, gestatten, H.u.]: 1. Glück u. Erfolg eines andern ohne Neid sehen, jmdm. etw. neidlos zugestehen.

Ich: das Selbst, dessen man sich bewusst ist u. mit dem man sich von der Umwelt unterscheidet; b) (Psych.) zwischen dem triebhaften Es u. dem moralischen Über-Ich agierende Instanz.

Jemand: [mhd. ieman, ahd. ioman, eoman, aus: io, eo = immer u. man = Mann, Mensch]: a) bezeichnet eine bestimmte, dem Sprecher bekannte, aber von ihm nicht näher beschriebene Person.

Kennen: mit jmdm., etw. (in seinen charakteristischen Eigenschaften) bekannt geworden sein u. im Bewusstsein [behalten] haben; mit jmdm. vertraut sein; über jmdn., sich, etw. Bescheid wissen.

Methode: auf einem Regelsystem aufbauendes Verfahren zur Erlangung von Erkenntnissen od. praktischen Ergebnissen.

Philosophie: Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen des Universums u. die Stellung des Menschen im Universum; über ein Problem nachdenken, über etw. grübeln u. darüber reden.

Sinnen: urspr. = gehen, reisen- in Gedanken versunken [über etw.] nachdenken, Betrachtungen [über etw.] anstellen.

Suchen: [mhd. suochen, ahd. suohhen, eigtl. = suchend nachgehen, nachspüren, urspr. wohl auf den Jagdhund bezogen]: sich bemühen, jmdn., etw. Verlorenes, Verstecktes zu finden.

Tatsache: wirklicher, gegebener Umstand; Faktum: eine historische, unleugbare, unabänderliche.

Unbekannt: jmdm. nicht, niemandem bekannt.

Vergessen: aus dem Gedächtnis verlieren; nicht behalten, sich nicht merken können.

Verstand: Verständigung, Verständnis, zu: firstantan, verstehen]: 1. Fähigkeit, zu verstehen, Begriffe zu bilden, Schlüsse zu ziehen, zu urteilen, zu denken.

Wahr: Gunst, Freundlichkeit (erweisen), eigtl. = vertrauenswert: der Wahrheit, Wirklichkeit, den Tatsachen entsprechend; wirklich geschehen, nicht erdichtet, erfunden o.ä.

Wahren: [mhd. war(e)n, ahd. in: biwaron, zu veraltet Wahr (mhd. war, ahd. wara) = Aufmerksamkeit, Acht, Obhut, Aufsicht, also eigtl. = beachten, in Obhut nehmen] (geh.): a) etw., bes. einen bestimmten Zustand, ein bestimmtes Verhalten o.ä., aufrechterhalten, nicht verändern; bewahren.

Wahrnehmen: [mhd. war nemen, ahd. wara neman, zu veraltet Wahr (wahren), eigtl. = einer Sache Aufmerksamkeit schenken, etw. in Aufmerksamkeit nehmen]: 1. (als Sinneseindruck) aufnehmen; bemerken, gewahren.

Wahrheit: das Wahrsein; die Übereinstimmung einer Aussage mit der Sache, über die sie gemacht wird.

Wissen: Gesamtheit der Kenntnisse, die jmd. hat.


Themen:
1. Vorwort 2. Unbekannt 3. Anfang 4. Daten 5. Mensch 6. Sprache 7. Religion
8. Moral und Ethik 9. Kunst 10. Evolution 11. Zustände 12. Auf und Abs 13. Gifte 14. Menschenrechte